Dritter Teil der Interviewserie zum Thema "Faltenbehandlung" mit der Münchner Chirurgin für Plastische und Ästhetische Chirurgie Dr. med. Barbara Kernt.
Jugendlich straffe Haut ohne Operation? Dank vielfältiger Methoden und Präparate heute kein Problem mehr! Sogenannte „konsevative Methoden“ kommen ganz ohne Skalpell und Narben aus. Aber welche Materialien können bedenkenlos verwendet werden und welcher Effekt kann erzielt werden? Darüber weiß Dr. Babara Kernt mehr.
Sie berichtet auch heute in der info Medizin Interviewreihe zu dem Thema „Faltenbehandlung” b über die vielfältigen Möglichkeiten der ästhetischen Faltenbehandlung. Neben der Brustvergrößerung hat sich die Dr. Kent in ihrer Münchner Praxis auf die ästhetische Behandlung von Falten für Sie und Ihn spezialisiert.
Bei Botulinumtoxin und Filler handelt es sich um zwei ganz verschiedene Präparate. Botulinumtoxin lähmt den Muskel und ist nur in kleinen Bereichen des Gesichtes erlaubt. Beispielsweise im Zornesfaltenbereich, an den Lachfältchen und im Stirnbereich. Dort ist die Indikation wirklich gegeben, um den Muskel gezielt zu lähmen. Es handelt sich also tatsächlich um ein Gift, das bewirkt, dass die Neurotransmitter nicht mehr an der Muskelplatte ankommen, wodurch dieser Muskel nicht mehr angespannt werden kann. Dadurch kann ein sehr entspannter Gesichtsausdruck erzielt werden. In den Medien wird immer wieder suggeriert, dass Botulinumtoxin zu einem mimen-, maskenhaften Aussehen führt. Diese Angst äußern auch viele Patienten. Um einen natürlichen Ausdruck zu bewahren ist es wichtig darauf zu achten wie viel Botulinumtoxin injiziert wird. Es gibt mittlerweile sehr viele Möglichkeiten, dass eine natürliche Mimik bestehen bleibt, bestimmte Fältchen aber dennoch nicht mehr sichtbar sind.
Damit wären wir auch beim Thema Filler. Beim Filler ist zwischen mehreren Arten zu unterscheiden. Es gibt permanente Filler, die ein Leben lang halten, es gibt aber auch halbpermanente Filler, die etwa zwei bis drei Jahre halten. Und dann gibt es die resorbierbaren Filler, die in der Regel drei bis vier Monate halten. Meiner persönlichen Erfahrung nach sollten permanente und halbpermanente Filler vermieden werden, da das Risiko von Fremdkörpergranulomen bei dieser Variante enorm ist. Die Entfernung dieser Granulome kann nur durch einen chirurgischen Eingriff vorgenommen werden. Hydroxylapatit hält in der Regel um die 18 Monate bevor es sich auflöst. Die Komplikationsrate ist bei diesem Filler sehr gering. Am sichersten sind jedoch kurzfristige Hyaluronsäurebehandlungen, da sie die geringste Komplikationsrate aufweisen und jederzeit durch Hyaluronidase aufgelöst werden können. Diese Art verwende ich in meiner Praxis am häufigsten.
Die Ängste nach einer Faltenbehandlung unnatürlich oder gar maskenhaft auszusehen, bestehen bei vieler meiner Patienten nach wie vor. Bei der richtigen Dosis und der entsprechenden Anwendung kann ich meinen Patienten allerdings natürliche Ergebnisse garantieren, bei Botulinumtoxin wie bei Fillern. Galderma, ein weltweit führendes Dermatologieunternehmen im Ästhetikbereich wirbt derzeit sogar mit den natürlichen Ergebnissen der Galdermaprodukte Restylane® Filler, Restylane® Skinbooster und Emervel® Filler.
Filler sind dafür da um die Tiefe der Falten auszugleichen, also aufzufüllen. Sie werden verwendet um Volumen zu erzeugen. Das ist mit Botulinumtoxin nicht möglich. Ein Filler ersetzt also das mit der Zeit verlorengegangene Volumen der Haut.
Ja, das ist kein Problem und in vielen Fällen sogar empfehlenswert.
Ich verwende nur Filler der neuesten Generation, denn für mich ist es wichtig, meinen Patienten die höchste Qualität zu gewährleisten, wie sie beispielsweise Galderma bietet. Wenn der Patient schon eine Fillerbehandlung hatte, verwende ich jedoch das gleiche Produkt wie bei der vorhergehenden Anwendung um ein gleichmäßiges Ergebnis erzielen zu können. Am häufigsten verwende ich in meiner Praxis jedoch die Produkte von Galderma, wie den Emervel® Filler.
Durch die bloße Verwendung von Botulinumtoxin kann das nicht passieren. Wenn allerdings mit der Nadel direkt in einen Nerv gestochen wird, kann ein sogenannter Spritzschaden entstehen, der durchaus irreversible Schäden verursachen kann. Dies geschieht jedoch durch das Trauma mit der Nadel und wird nicht durch die Verwendung von Botulinumtoxin verursacht.
Im Prinzip so oft, wie der Patient möchte. Natürlich gibt es dabei auch Grenzen, bei denen der behandelnde Arzt ganz klar sagen muss, dass man nicht unbegrenzt weiter machen kann. Erst durch eine Überkorrektur entstehen nämlich diese unästhetischen maskenhaften Gesichter, die in den Medien oft Thema sind.
Etwa drei bis vier Monate.
Nicht ganz. Durch Schwellungen, die ein paar Tage anhalten können, ist das endgültige Ergebnis bei einer Fillerbehandlung etwa nach einer Woche zu sehen. Natürlich lassen sich erste Ergebnisse direkt nach der Behandlung erkennen, jedoch muss man berücksichtigen, dass das Ergebnis durch die Schwellung um bis zu 10 Prozent deutlicher ausfallen kann. Bei einer Faltenbehandlung mit Botulinumtoxin lassen sich die Ergebnisse bereits nach 3 Tagen erkennen. Spätestens nach 3 Wochen lässt sich in jedem Fall das endgültige Ergebnis erkennen.
In der Regel liegen die Kosten pro Einheit Botulinumtoxin bei 11 Euro. Bei einer Zornesfalte werden beispielsweise in den meisten Fällen um die 25 Einheiten verabreicht. Und eine Fillerbehandlung liegt so zwischen 400 und 500 Euro pro Milliliter.
Von den Herstellern werden durchaus mögliche Nebenwirkungen genannt. Beispielsweise, dass durch die kleinen Einstichstellen Blutergüsse und Schwellungen entstehen können, oder, dass es bei Patienten die unter einer Hühnereiweiß-Allergie leiden möglicherweise zu Unverträglichkeiten kommen kann. Aber richtige Nebenwirkungen, die größere Konsequenzen mit sich bringen, habe ich noch nicht gesehen. Es ist auch zu unterscheiden, ob die Nebenwirkung durch das Präparat selbst, oder durch eine mögliche Fehlbehandlung hervorgerufen wird. Wenn ein Patient beispielsweise das Auge nicht mehr vollständig schließen kann, ist dies nicht auf das Präparat selbst, sondern eher auf die fehlerhafte Anwendung des Botulinumtoxins zurückzuführen.
Gesellschaftsfähig ist man direkt nach der Behandlung. Einige meiner Patientinnen gehen am selben Abend noch zu einer Veranstaltung. Bei Full-Face-Filler-Behandlungen werden mehrere Milliliter verabreicht, da empfehle ich den Patienten nicht sofort gesellschaftlichen Tätigkeiten nachzugehen, denn da kann die Schwellung etwas stärker ausfallen. Aber auch bei einer solchen Behandlung ist man in der Regel nach 3 Tagen wieder voll gesellschaftsfähig.
Nein, davon rate ich dringend ab. Man sollte Sonne, Sauna und Sport in den ersten drei Tagen vermeiden, um das Risiko einer Schwellung und des zu frühen Abbaus nicht zu erhöhen.
Nachdem die Aufklärung erfolgt ist und alle Fragen beantwortet sind, werden Fotos gemacht, die zum Vorher-Nachher-Vergleich dienen sollen. Danach geht es in den Behandlungsraum, der meist mit einem Behandlungsstuhl oder einer verstellbaren Behandlungsliege ausgestattet ist. Dort wird dann unter einer örtlichen Betäubung eine Filler- oder Botulinumtoxinbehandlung durchgeführt.
Ja, beispielsweise Patienten, die unter einer Hühner-Eiweiß-Allergie leiden, müssen unter äußerster Vorsicht mit Botulinumtoxin behandelt werden. Die Botulinumtoxine sind proteingebunden, wodurch das Risiko einer allergischen Reaktion durchaus besteht. Diese Risiken sollten aber vorab im Patientengespräch geklärt werden.
Teil 7: Faltenbehandlung - Chirurgischer Eingriff oder minimalinvasive Behandlung?
Siebter Teil der Interviewserie zum Thema "Faltenbehandlung" mit der...
Teil 6: Facelift - Die operative Faltenbehandlung
Sechster Teil der Interviewserie zum Thema "Faltenbehandlung" mit der...
Teil 5: Alternative Faltenbehandlungen - Von Fadenlift bis Mesotherapie
Fünfter Teil der Interviewserie zum Thema "Faltenbehandlung" mit der...
Teil 4: Faltenbehandlung mit Eigenfett
Vierter Teil der Interviewserie zum Thema "Faltenbehandlung" mit der...
Teil 3: Faltenbehandlung mit Botulinumtoxin und Filler
Dritter Teil der Interviewserie zum Thema "Faltenbehandlung" mit der...
Teil 2: Der richtige Arzt für meine Faltenbehandlung
Zweiter Teil der Interviewserie zum Thema "Faltenbehandlung" mit der...
Teil 1: Indikationen und Möglichkeiten der Faltenbehandlung
Erster Teil der Interviewserie zum Thema "Faltenbehandlung" mit der...
Bichektomie: Risiken & Alternativen - Frau Dr. Kernt klärt auf
Frau Dr. med. Barbara Kernt klärt auf, welche Risiken hinter einem...
Wie riskant ist eine Lippenunterspritzung wirklich? Frau Dr. Kernt klärt auf
Experteninterview mit Frau Dr. Barbara Kernt zu den Risiken einer...
Neue Videos: Expertenantworten zur Brustvergrößerung
Dr. Barbara Kernt beantwortet die wichtigsten Fragen zur...
Nach Brustvergrößerung: Brüste fühlen sich hart an und schmerzen gelegentlich
Dr. Barbara Kernt beantwortet die Frage einer Patientin zum Thema...
Ist eine Brustverkleinerung von Körbchengröße D auf A oder B möglich?
Dr. Barbara Kernt beantwortet die Frage einer Patientin.
Mammographie trotz Brustimplantat möglich?
Dr. Barbara Kernt beantwortet die Frage einer Patientin Frage der...
Teil 7: Faltenbehandlung - Chirurgischer Eingriff oder minimalinvasive Behandlung?
Siebter Teil der Interviewserie zum Thema "Faltenbehandlung" mit der...
Teil 6: Facelift - Die operative Faltenbehandlung
Sechster Teil der Interviewserie zum Thema "Faltenbehandlung" mit der...
Mit Microneedling gegen Dehnungsstreifen
Dehnungsstreifen an Bauch und Beinen effektiv mit Microneedling...
Teil 5: Alternative Faltenbehandlungen - Von Fadenlift bis Mesotherapie
Fünfter Teil der Interviewserie zum Thema "Faltenbehandlung" mit der...