Alle Jahre wieder, aber alles andere als eine besinnliche Zeit: Juckende Augen, eine laufende Nase und schlaflose Nächte – viele kennen diese unangenehmen Begleiter des Heuschnupfens nur zu gut. Hilfreiche Informationen dazu, wie Sie am besten mit diesen Symptomen umgehen sowie zu den Ursachen als auch zu modernen Diagnose- und Behandlungsmöglichkeiten finden Sie hier.
Behandlungen
Ähnliche Krankheiten
Zeit | primär in den Frühlings- und Sommermonaten |
Risikofaktoren | genetische Neigung, Rauchen, Abgase, Klima |
Symptome | u.a. laufende Nase, verstopfte Nase, Niesreiz, tränende und/oder juckende Augen, geschwollene Augenlider, beeinträchtigter Schlaf, Hautrötungen, Müdigkeit |
Diagnose | u.a. Hauttests (z. B. Pricktest), Blut- und Provokationstests |
Behandlung | symptomlindernde Maßnahmen (z. B. Nasenspray, Augentropfen, Tabletten), Hyposensibilisierung, Akupunktur |
Heuschnupfen ist eine überempfindliche Reaktion des menschlichen Abwehrsystems gegen bestimmte Eiweiße, die vor allem in Blütenpollen enthalten sind. Gängige Symptome sind Niesattacken, starker Juckreiz und Entzündungen der Augen- sowie der Nasenschleimhäute.
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Mit Heuschnupfen (auch “Pollenallergie”), einem saisonalen allergischen Schnupfen ausgelöst durch Pollen, ist in Deutschland kein Betroffener alleine, denn mehr als ein Fünftel aller Deutschen leidet während der Pollenflugzeit unter den typischen Symptomen.
Tränende und juckende Augen, Niesattacken oder eine laufende Nase sind nicht die besten Voraussetzungen, um die Frühlings- und Sommermonate – Hauptsaison für den Pollenflug – unbeschwert zu genießen. Besonders schwer machen es Allergikern die Jahre, in denen Spätblüherpollen noch bis in die Herbstmonate in der Luft liegen oder Hasel- und Erlenpollen in milden Wintern bereits im Januar die Flugsaison eröffnen. Allergischer Schnupfen jeglicher Art wird durch Allergene in der Luft ausgelöst. Das können sowohl Hausstaubmilben, Schimmel oder, genau, Pollen sein. Mittel, Heuschnupfen zu behandeln bzw. gegen die Symptome vorzugehen, gibt es verschiedene: von (rezeptfreien) Medikamenten über Akupunktur hin zu einer Hyposensibilisierung (Immuntherapie). Außerdem lassen sich die Symptome mit einfachen Tricks, die Pollengeplagte in ihren Alltag integrieren können, in vielen Fällen auf ein annehmbares Level reduzieren.
Im Folgenden finden Sie nicht nur Verhaltenstipps für die Pollenzeit, sondern auch Informationen zu Behandlungsmöglichkeiten und möglichen Kosten sowie Antworten auf Fragen, die unsere Allergie-Experten in ihrem Praxisbetrieb immer wieder gestellt bekommen.
Als Ursache für Heuschnupfen kommen verschiedene Pollenarten infrage. Jeder Allergiker reagieren nur auf Pollen, also den Blütenstaub, bestimmter Pflanzen, während andere keinerlei Beschwerden hervorrufen. Ob Birke, Gräser, Eiche oder Roggen – welche Pollen jeweils eine allergische Reaktion auslösen, ist individuell unterschiedlich.
Für jeden Allergiker ist es wichtig zu wissen, wann der allergieauslösende Blütenstaub in der Luft liegt, denn: Pollen haben je nach Pflanzenart unterschiedliche Flugzeiten, zu denen die Belastung für Allergiker dann besonders hoch ist. Die meisten Pflanzen verbreiten ihre Pollen im Frühling und Sommer. Aus diesem Grund leiden Allergiker zu dieser Zeit in der Regel besonders stark unter den Symptomen. Bestimmte Pollen fliegen jedoch noch bis in den Herbst oder treten bereits sehr früh im Jahr auf. Hinzu kommen jedes Jahr wetterbedingte Abweichungen, wodurch der Pollenflug mal früher, mal später als gewohnt einsetzen kann.
Saisonale Pollenflugkalender geben Aufschluss über die Flugzeiten der wichtigsten allergieauslösenden Pollenarten. Ein wichtiges Hilfsmittel also für alle Allergiegeplagten: Anhand eines solchen Kalenders kann der voraussichtliche Pollenflug bestimmter Pflanzenpollen abgelesen und sich so bestmöglich auf eine mögliche Belastung eingestellt werden. Umgekehrt kann der Pollenkalender wichtige Hinweise dazu liefern, welche Pollen als Allergieauslöser überhaupt infrage kommen. Das ist vor allem wichtig, um die Pollenallergie gezielt behandeln zu können.
Ergänzend zum Pollenflugkalender sollten Allergiker auch die aktuelle Pollenflug-Vorhersage für ihre Region verfolgen. Falls wetterbedingt ein verstärkter Pollenflug zu erwarten ist, können sie sich auf die erhöhte Pollenbelastung einstellen und zum Beispiel geplante Aktivitäten im Freien verschieben.
Eine regionale Pollenflugvorhersage für acht der allergologisch wichtigsten Pollenarten bietet der Deutsche Wetterdienst.
Grundlegendes vorweg: Bei jeder Allergie handelt es sich um eine überempfindliche Reaktion des menschlichen Organismus auf körperfremde Substanzen, die für den Menschen eigentlich harmlos sind. Das können Nahrungsmittel oder eben Blütenpollen sein. Vereinfacht kann man es wie folgt erklären: Das Immunsystem erkennt Stoffe irrtümlich als Krankheitserreger und versucht, sie zu bekämpfen. Im Fall der Pollenallergie reagiert der Körper auf bestimmte Eiweiße in den Blütenpollen. Sobald es zum Kontakt mit diesen Eiweißen kommt, schüttet das Immunsystem Entzündungsbotenstoffe aus. So kommt es zu den Symptomen, die wir als allergische Reaktion kennen.
Der Kontakt zu den Allergenen erfolgt hier vor allem über die Augen-, Nasen- und Rachenschleimhäute. Daher zeigen sich die Symptome einer Pollenallergie vornehmlich in diesen Regionen. Heuschnupfen kann jedoch auch in Kombination mit anderen Allergien, Asthma oder Neurodermitis auftreten. Wer bereits an einer dieser Erkrankungen leidet, ist besonders gefährdet, auch eine Allergie gegen Pollen zu entwickeln.
Bei der Entstehung von Heuschnupfen spielen sowohl Umwelteinflüsse als auch genetisch Faktoren eine Rolle. Die Neigung zu Heuschnupfen und zu Allergien im Allgemeinen ist erblich. Leiden bereits die Eltern an einer Allergie, egal an welcher, so ist das Erkrankungsrisiko für ihre Kinder deutlich erhöht.
Ob ein Mensch mit familiärer Vorbelastung tatsächlich an Heuschnupfen erkrankt, hängt neben der Genetik allerdings auch erheblich von Umweltfaktoren ab. Ein großer Risikofaktor ist das Rauchen: Sowohl Aktiv- als auch Passivrauchen erhöht nachweislich die Gefahr, an Allergien oder Asthma zu erkranken. In Abgasen sind ebenfalls atemwegsreizende Stoffe enthalten, die eine Pollenenergie begünstigen oder ihren Verlauf verschlimmern können.
Und auch eine übermäßige Reinlichkeit gilt als Risikofaktor: Eine Ursache für Heuschnupfen kann tatsächlich übermäßige Hygiene sein. Wenn Menschen in einem nahezu sterilen Umfeld aufwachsen, wird das Immunsystem nicht mehr mit Bakterien und Viren konfrontiert. Dadurch entwickelt sich die körpereigene Abwehr nicht in dem Maße, wie es für ein gesundes Immunsystem erforderlich wäre. Der Körper reagiert in solchen Fällen oft verstärkt auf körperfremde Substanzen, auch wenn diese eigentlich harmlos sind.
Tränende und / oder juckende Augen sind das am häufigsten auftretende Heuschnupfen-Symptom, sagen zumindest die, die es wissen müssen. Bei einer Befragung* von 1.000 Allergikern gaben immerhin 74 % an, von diesem Symptom betroffen zu sein. Unter Niesattacken und einer laufenden Nase leiden beinahe so viele (70 %). Auch Symptome, wie eine verstopfte Nase, Atemnot, ein stark beeinträchtigter Nachtschlaf oder Entzündungen im Hals-, Nasen- und Ohrenbereich treten häufig auf. Da auch über die Haut reizauslösende Stoffe aufgenommen werden können, verstärken sich für manche Allergiker während der Pollenflugzeit zusätzlich die Beschwerden von Hautkrankheiten (z.B. einer Dermatitis). Darüber hinaus können sich Kreuzallergien gegen Eiweiße, die in bestimmten Lebensmitteln enthalten sind, entwickeln – dies ist einer Ähnlichkeit der Eiweißstoffe geschuldet.
Treten genannte Symptome über die Pollenflugzeit hinaus auf, sollte jeder Betroffene jedoch genau hinsehen. Denn Schimmelpilz-, Hausstaub-, bestimmte Nahrungsmittel- oder Tierhaarallergien lösen ähnliche körperliche Reaktionen aus, denn auch wenn durch die hohe Anzahl der Betroffenen oft der Anschein entsteht: nicht immer ist Blütenstaub der (Haupt-)Grund für das Leiden.
Um sicherzugehen, dass es keine Erkältung ist, die Ihnen Luft und Schlaf raubt, machen Sie am besten gleich unseren Online-Test "Allergie oder Erkältung".
* Quelle: Statista
Für die Diagnose von Heuschnupfen stehen dem behandelnden Arzt verschiedene Methoden zur Verfügung. In der Regel lässt sich der Allergieverdacht mit einem sogenannten Pricktest schnell bestätigen oder ausräumen. Liefert dieser Hauttest kein eindeutiges Ergebnis, können gegebenenfalls ein Blut- oder ein Provokationstest durchgeführt werden.
Wichtige erste Hinweise auf eine Pollenallergie liefert allerdings bereits ein Patientengespräch, das vor jedem physischen Test erfolgen sollte. Thematisiert werden u. a. bereits bestehende allergische Erkrankungen (auch die, die in der Familie vorkommen), Lebensumstände und auftretende Beschwerden des Patienten. Der Zeitraum, in dem die Symptome (jährlich?) auftreten, erlaubt häufig Rückschlüsse auf auslösenden Pollen. Ein hilfreiches Mittel kann hier das Führen eines Pollentagebuchs sein. Anhand der gesammelten Informationen kann der Arzt die möglichen Auslöser eingrenzen und im Anschluss gezielte Tests durchführen.
Der Pricktest ist ein einfacher Hauttest, bei dem verschiedene Allergene in Form von Testlösungen auf die Haut aufgetragen werden. Der Arzt sticht die Haut anschließend mit einer feinen Nadel an, sodass die Testlösungen in die Haut eindringen können. Liegt eine Allergie vor, bilden sich an der Einstichstelle Rötungen und Quaddeln.
Zur Absicherung des Hauttests oder bei einem unklaren Ergebnis entnimmt der Arzt eine Blutprobe. Diese wird im Labor auf allergenspezifische Antikörper untersucht. Bluttests können auch bei Patienten durchgeführt werden, bei denen etwa aufgrund eines Ausschlags kein Hauttest möglich ist.
Wenn Pricktest und Blutprobe kein klares Ergebnis liefern, bleibt der Provokationstest. Dabei wird dem Patienten unter ärztlicher Aufsicht eine geringe Menge des vermuteten Allergens verabreicht. Der Arzt bringt das Allergen auf die Nasenschleimhaut und steigert nach und nach die Dosis, bis sich eine allergische Reaktion einstellt.
Bei einem ersten Verdacht auf Heuschnupfen kann der behandelnde Arzt dazu raten, über einen längeren Zeitraum ein Pollentagebuch zu führen. In diesem Allergietagebuch wird genau festgehalten, wann welche Beschwerden in welcher Intensität auftreten.
Das Pollentagebuch ist für Arzt und Patient gleich in mehrfacher Hinsicht hilfreich. Zum einen kann der Beschwerdeverlauf mit der Pollenflugsaison abgeglichen werden. Die auslösenden Pollen lassen sich auf diese Weise leichter identifizieren. Zum anderen lernt der Betroffene, ab welcher Pollenkonzentration er mit verstärkten Symptomen rechnen muss. Anhand des Tagebuchs kann ebenfalls beurteilt werden, ob die Behandlung mit Medikamenten Wirkung zeigt oder ob sich beispielsweise ein Ortswechsel positiv auf die Beschwerden auswirkt.
Die Stiftung Deutscher Polleninformationsdienst stellt gemeinsam mit der Medizinischen Universität Wien ein kostenloses Pollentagebuch zur Verfügung
Auch wenn die meisten Allergiker nicht vollkommen symptomfrei durch die Pollenzeit kommen, gibt es doch einige Tipps und Mittel, die selbst die schwerste Zeit erleichtern:
Ob die Krankenkasse die Kosten für eine ärztliche Behandlung übernimmt, kann nicht allgemein beantwortet werden. So tragen einige Krankenkassen die Kosten für die Diagnose und bestimmte Tests, manchmal jedoch werden Patienten zur Kasse gebeten, oder zumindest eine Eigenbeteiligung verlangt. Darüber hinaus hängt die Kostenübernahme oft von der Art der Versicherung ab. Betroffene sollten ggf. vor einer Behandlung bei der jeweiligen Krankenkasse erfragen, welche Kosten in welchem Umfang getragen werden. Für den Fall, dass die Krankenkasse die Behandlungskosten nicht übernimmt, besteht bei den meisten Ärzten die Möglichkeit einer Finanzierung. Erkundigen Sie sich am besten vorab bei Ihrem Arzt.
Zunächst sind Symptome, wie Niesen, eine laufende Nase und Juckreiz in der Augenpartie ein deutliches Zeichen für Heuschnupfen. Da dies aber auch Symptome z. B. einer Hausstauballergie sein können, kommt zum Heuschnupfen eine zeitliche und örtliche Beschränkung. Besonders stark werden die Symptome nämlich, wenn sich Betroffene zur Pollenflugzeit draußen, vor allem in der Nähe von Wiesen und Gräsern aufhalten. Am häufigsten treten die Symptome außerdem im Frühjahr und im Sommer auf, da der Pollenflug zu dieser Zeit am stärksten ist.
Grundsätzlich ja, da sich zu dieser Zeit die meisten Pollen in der Luft befinden. Doch wie bei so vielem bestätigen auch hier Ausnahmen die Regel: Ein milder Winter beispielsweise kann vorzeitigen Pollenflug bei früh blühenden Gewächsen auslösen und so schon im Dezember oder auch Januar einen Heuschnupfen auslösen. Dazu gibt es Pollenallergiker die über die Pollenflugzeit hinaus über heuschnupfenähnliche Symptome klagen. Hierbei sind jedoch meist Schimmelpilze, Hausstaubmilben, Nahrungsbestandteile oder auch Haare von Haustieren (mit-)verantwortlich für den vermeintlichen Heuschnupfen.
Eine Pollenallergie soll nicht unterschätzt werden, denn die Symptome der Pollenallergie können sich auf die Bronchien der Erkrankten ausweiten und sogar in Bronchialasthma übergehen. Außerdem verschlechtert sich bei vielen Patienten die Qualität des Schlafes – und zu wenig Schlaf ist nicht gesund. Überdurchschnittlich häufig leiden Heuschnupfenpatienten an Entzündungen im Hals-, Nasen- und Ohrenbereich, die in manchen Fällen mit Antibiotika behandelt werden müssen. Hautkrankheiten können sich ebenfalls wesentlich verschlimmern, da auch über die Haut Pollenpartikel aufgenommen werden. Sogar Lebensmittelallergien können aus einem ursprünglich “harmlosen” Heuschnupfen entstehen. Ein Heuschnupfen sollte also bei Erkennung dringend behandelt werden, bevor er weitere Krankheiten auslöst oder verschlimmert.
Generell kann man sagen, dass das Risiko an Heuschnupfen zu erkranken, bei einer Vorerkrankung des Betroffenen an Asthma, Neurodermitis und weiteren Allergien steigt. Und tatsächlich erhöht sich das Risiko weiter, wenn bereits die Eltern von Allergien betroffen waren. Eine Pollenallergie ist also durchaus “vererbbar”.
Für gewöhnlich treten die ersten Symptome bereits im Kindesalter oder in der Pubertät auf. Doch immer häufiger wird beobachtet, dass Erwachsene spontan an Heuschnupfen erkranken, auch wenn sie im Vorfeld an keiner Allergie litten.
Die schlechte Nachricht vorweg: DAS Wundermittel gegen Heuschnupfen gibt es leider (noch) nicht. Zum Glück gibt es aber verschiedene Ansätze, mit denen sich die Symptome einschränken oder zumindest reduzieren lassen: Vermeiden von Kontakt mit dem Allergen, eine medikamentöse Behandlung, eine spezifische Immuntherapie und eine Behandlung mit Akupunktur.
So wirksam wie utopisch: Pollen, die die Heuschnupfen-Symptome auslösen, sind leider ein Allergen, dem die wenigsten Betroffenen komplett aus dem Weg gehen können. Allerdings bewirken kleine Tricks, die jeder in seinen Alltag integrieren kann, schon viel. Zu diesen gehören regelmäßiges feuchtes Wischen der Wohnung und Haare waschen vor dem zu Bett gehen ebenso wie Pollenschutzgitter an den Fenstern und Filter in Klimaanlage und Staubsauger. Starke körperliche Anstrengungen (vor allem im Freien) an Tagen mit starkem Pollenflug gilt es genauso zu vermeiden, wie Spaziergänge, wenn die Felder gemäht werden.
Wichtigstes Mittel: Prüfen Sie in der kritischen Zeit täglich die regionale Vorhersage z. B. auf der Seite des Deutschen Wetterdienst.
Medikamente in der Heuschnupfen-Therapie zielen auf die Behandlung der Symptome ab. Die wichtigste Rolle spielen hierbei Entzündungshemmer, also Wirkstoffe, die Symptome von akuten Entzündungen lindern.
Bei der Behandlung von Heuschnupfen gilt die Gruppe der Cromone als sanfte Variante der Entzündungshemmer, aus diesem Grund werden diese z. B. auch schwangeren Allergikerinnen, meist in Form von Nasenspray oder Augentropfen, empfohlen.
Die wohl bekannteste Gruppe sind die Antihistaminika. Diese mindern die Symptome, da sie – wie der Name schon verrät – die Wirkung des Entzündungsbotenstoffes Histamin reduzieren. Ein Nebeneffekt, der unbedingt beachtet werden muss: Antihistaminika machen müde. Also vor längeren Autofahrten ggf. von einer Behandlung mit Antihistaminika absehen.
Kortison (Glukokortikoide) wird häufig als Nasenspray verschrieben und gehört zu den stärksten Medikamenten, die als Mittel gegen Heuschnupfen eingesetzt werden. Kortison als Nasenspray wirkt entzündungshemmend und lässt in der Regel die Nasenschleimhäute abschwellen. Bei starken Symptomen werden Kortison-Präparate auch als Tabletten verschrieben, diese sollen nur unter ärztlicher Aufsicht und für kurze Zeit eingenommen werden.
Leukotrienantagonisten können in den Fällen eine sinnvolle Therapie sein, in denen ein Pollenallergiker gleichzeitig unter allergischem Asthma leidet. Im Fokus steht bei dieser Behandlung das Bronchialsystem.
Nasenspülungen mit Salzlösungen, eine Nasendusche sowie Nasensprays helfen ebenfalls kurzfristig bei geschwollenen Nasenschleimhäuten. .
Wichtig! Generell gilt: Eine medikamentöse Behandlung nicht in Eigenregie, sondern stets in Absprache mit Ihrem Arzt durchführen. Nasensprays dürfen nur für den empfohlenen Zeitraum angewendet werden. Bitte Beipackzettel beachten.
Die spezifische Immuntherapie, auch Hyposensibilisierung, ist der einizige ursächliche Behandungsansatz. Bei erfolgreichem Einsatz lassen sich die Symptome hierdurch mehrere Jahre unterbinden oder zumindest deutlich reduzieren.
Bei der Immuntherapie werden dem Allergiker seine allergieauslößenden Stoffe entweder in einem Abstand von ein bis vier Wochen in immer höherer Dosis injiziert oder als tägliche, immer gleichbleibende Dosis in Form von Tabletten verabreicht. Die Therapie dauert gewöhnlich rund drei Jahren an.
Unbedingte Voraussetzung ist eine genaue Diagnose. Dazu werden zunächst die Krankenvorgeschichte des Patienten, aber auch eventuelle ähnliche Erkrankungen innerhalb der Familie dokumentiert. Nach einer gründlichen körperlichen Untersuchung wird ein Hauttest und ergänzend ggf. ein Bluttest durchgeführt.
Eine alternative Behandlungsmethode bietet die augmentierte (verstärkende) Akupunktur. Wie bei der herkömmlichen Akupunktur werden mit Hilfe von kleinen Nadeln besondere Akupunktur-Punkte stimuliert. Danach folgt die "Verstärkung": unter lokaler Betäubung wird über die Akupunktur-Nadeln eine Elektrostimulation durchgeführt. Durch die örtliche Betäubung ist die Behandlung relativ schmerzfrei.
Zwar geht man davon aus, dass eine (leichte) Besserung der Symptome nach einer Behandlung eintreten kann, allerdings ist die Wirkung der Akupunktur gegen Heuschnupfen bislang nicht eindeutig durch Studien belegt*. Ärzte, die diese Behandlung anbieten, berichten von einer Verbesserung der Beschwerden bei ihren Patienten für etwa sechs Wochen. Die Therapie kann auch in akuten Phasen durchgeführt werden. Wichtig zu erwähnen ist, dass die Elektrostimulation bei Patienten mit Herzschrittmachern, schwangeren oder stillenden Frauen nicht durchgeführt werden kann.
* Quelle: Ärzteblatt, 2013
Dr. Boumediene Kada Benotmane
Schlafmediziner und Allergologe in München
Schumannstraße 3
81679 München
Dr. Boumediene Kada Benotmane
Schlafmediziner und Allergologe in München
Uferstraße 8A/1. Stock
69120 Heidelberg
Priv. Doz. Dr. med. habil. Christoph Klingmann
Facharzt für HNO-Heilkunde in München
Brienner Straße 13
80333 München
Dr. med. Sebastian Hellmann
Facharzt für Innere Medizin und Pneumologie
Oberanger 34-36
80331 München
die diese Krankheit behandeln:
Dr. med. Christian Fellenz
Dr. Boumediene Kada Benotmane
Priv. Doz. Dr. med. habil. Christoph Klingmann
Dr. med. Sebastian Hellmann
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