Viele Patienten denken bei einer Bauchdeckenstraffung vor allem an das ästhetische Ergebnis – einen flachen, straffen Bauch. Doch wie sieht eigentlich der Alltag nach dem Eingriff aus? Wie muss das tägliche Leben in den Wochen nach der OP angepasst werden? In diesem Interview beantwortet Fachärztin für Plastische und Ästhetische Chirurgie, Dr. med. Alaleh Jamshidi, häufig gestellte Fragen zur Zeit nach einer Bauchdeckenstraffung.
Nach einer Bauchdeckenstraffung ist es wichtig, in den ersten Tagen besonders auf den eigenen Körper zu hören und ihm ausreichend Ruhe zu gönnen. Es wird empfohlen, eine leicht nach vorne geneigte Haltung einzunehmen und auf Dreh- sowie Streckbewegungen zu verzichten, um den Bauchbereich zu schonen. Auch das Heben von schweren Lasten sollte in den ersten sechs Wochen vermieden werden. In den ersten drei bis vier Wochen ist es ratsam, ausschließlich auf dem Rücken zu schlafen. Duschen ist bereits am ersten Tag möglich, wobei der Verband auf der Wunde verbleiben sollte und vorsichtig mit einem Föhn getrocknet werden kann. Autofahren ist frühestens 48 Stunden nach der Vollnarkose wieder erlaubt, bei größeren Eingriffen sollte jedoch eine Woche gewartet werden. In den ersten Tagen kann eine helfende Hand im Haushalt den Heilungsprozess optimal fördern.
Die Kompressionskleidung sollte für mindestens vier Wochen getragen werden, da sie eine entscheidende Rolle bei der Wundheilung, der Reduktion von Schwellungen und der Formgebung des Körpers spielt. Sie fördert die Rückbildung der Haut und trägt aktiv dazu bei, Komplikationen wie Blutergüsse oder unerwünschte Narbenbildung zu vermeiden.
Gewöhnliche Alltagstätigkeiten wie Einkaufen oder Spazierengehen sind in der Regel nach ein bis zwei Wochen wieder möglich. Es ist jedoch ratsam, zu Beginn mit kurzen Spaziergängen zu starten und auf eine Überanstrengung zu achten. Entscheidend ist es, die Signale des eigenen Körpers wahrzunehmen und sich nicht zu überfordern, um die vollständige Genesung zu fördern.
Nach einer Bauchdeckenstraffung ist es entscheidend, in den ersten 6 bis 8 Wochen auf körperliche Anstrengungen zu verzichten, um den Heilungsprozess zu unterstützen und mögliche Komplikationen zu verhindern. In bestimmten Fällen kann es erforderlich sein, sportliche Aktivitäten für bis zu 12 Wochen zu pausieren, insbesondere bei Übungen, die die Bauchmuskulatur stark fördern. Es ist wichtig, den ärztlichen Anweisungen zu folgen und erst dann mit intensiven Bewegungen zu beginnen, wenn der Körper ausreichend regeneriert ist.
Nach einer Bauchdeckenstraffung wird meist empfohlen, für mindestens zwei Wochen zu Hause zu bleiben, damit der Körper ausreichend Zeit zur Regeneration hat. Sollten Ihre beruflichen Aufgaben körperlich anstrengend sein, ist es ratsam, erst nach sechs Wochen wieder an den Arbeitsplatz zurückzukehren, um den Heilungsprozess nicht zu gefährden. In manchen Fällen kann die Auszeit auch länger dauern, besonders wenn die Arbeit die Bauchmuskulatur stark beansprucht.
Nach einer Bauchdeckenstraffung finden normalerweise mehrere Nachsorgeuntersuchungen statt. Die erste Kontrolle erfolgt meist ein bis zwei Tage nach der Operation, um den Heilungsverlauf zu überprüfen. Weitere Termine folgen in der ersten Woche sowie nach etwa zwei, sechs und zwölf Wochen. Je nach individuellem Verlauf können zusätzliche Kontrollen notwendig sein.
Nach einer Bauchdeckenstraffung ist eine gründliche Pflege der Narben für ein ansprechendes Ergebnis von großer Bedeutung. In den ersten Wochen sollte darauf geachtet werden, dass die Narbe sauber und trocken bleibt. Sobald die Wunde gut verheilt ist, können silikonbasierte Gele oder Pflaster eingesetzt werden, um die Narbenbildung zu optimieren. Sanfte Massagen fördern die Durchblutung und machen das Gewebe geschmeidiger; jedoch sollte damit erst nach Rücksprache mit einem Arzt begonnen werden. Zudem ist ein konsequenter Sonnenschutz unerlässlich, da frische Narben besonders empfindlich auf UV-Strahlung reagieren.
Direkt nach der Operation sind bereits deutliche Veränderungen sichtbar, jedoch benötigt das Gewebe Zeit, um abzuschwellen und sich zu regenerieren. Der Genesungszeitraum nach einer Bauchdeckenstraffung in Hamburg beträgt etwa 9 bis 12 Wochen, während das endgültige Ergebnis in der Regel erst nach 9 bis 12 Monaten vollständig sichtbar ist.
Weitere Interviews und Artikel
von diesem Experten:
News folgen bald!
Ohren anlegen bei Kindern und Erwachsenen: Trends & Innovationen
In unserem Experteninterview gibt Facharzt Dr. med. Christian Jacobi...
Das AMT-Verfahren: Eine neue minimalinvasive Methode zur Behandlung von Arthrose
In unserem Experteninterview zum AMT-Verfahren beantwortet Facharzt...
Brustvergrößerung: Möglichkeiten, Ablauf, Nachsorge, Ergebnis
In unserem Experteninterview zur Brustvergrößerung beantwortet...
Brustverkleinerung: Methoden, Ablauf, Stillfähigkeit, Ergebnis
In unserem Experteninterview zur Brustverkleinerung beantwortet...
Bauchdeckenstraffung: Methoden, Ablauf, Ergebnis
In unserem Experteninterview zur Bauchdeckenstraffung beantwortet...