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30Mai

Neue Erkenntnis: Lust auf Bewegung kann vererbt werden

Warum fällt es manchen Menschen leichter, sich für sportliche Aktivitäten zu begeistern, während andere es lieber bequemer mögen und das Sofa dem Laufband vorziehen? Dieser Frage sind amerikanische Wissenschaftler nachgegangen und haben erstaunliches herausgefunden. Für ihre Untersuchung zogen  Forscher Ratten heran, die sie entsprechend deren Bewegungsverhalten in laufbegeisterte und lauffaule Tiere einteilten. Im Anschluss wurden den Tieren Laufräder in die Käfige gestellt. Die Ratten, die sich besonders lauffreudig zeigten, wurden anschließend miteinander verpaart, ebenso wie die  Bewegungsmuffel unter den Tieren. Über zehn Generationen hinweg wurden so zwei Gruppen von Ratten herangezüchtet, die sich erheblich in ihrem Bewegungsverhalten unterschieden.

Die Ergebnisse der Wissenschaftler waren eindeutig: Der Nachwuchs der sportlichen Ratten lief zehnmal mehr als die Nachkommen der Bewegungsmuffel. Ein anschließender Vergleich des Körperbaus der zwei Ratten-Gruppen entsprach jedoch nicht den Erwartungen der Wissenschaftler. Statt deutliche körperliche Unterschiede im Hinblick auf die Zusammensetzung von Muskeln und Fett aufzuweisen, glichen sich die Tierchen in ihrem Fressverhalten und hatten ähnlich gesunde Muskeln. Um dennoch Antwort auf die Frage zu bekommen, warum einige mehr Freunde an Bewegung hatten als andere, konzentrierten sich die Wissenschaftler auf die Psyche der Tiere. Die Forscher konnten daraufhin zahlreiche Gene ausfindig machen, in denen sich die Ratten-Gruppen voneinander unterschieden. Diese wirken besondere in dem Gehirnareal, welches Belohnungsverhalten und  Motivation steuert. Die Forscher sind sich einig, dass zumindest teilweise die erbliche Veranlagung für die Motivation eines Individuums verantwortlich ist. Jedoch wäre es falsch, sich ausschließlich auf die Gene zu berufen, so die Forscher. Ob Couch-Potato oder Sportler sei auch von der eigenen Motivation abhängig.

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