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24Apr

Schwitzen: Neue Erkenntnisse im Kampf gegen Infektionen

Schwitzen ist ein natürlicher und notwendiger Vorgang.  Es dient zum einen der Temperaturregelung des Körpers und zum anderen der Immunabwehr. Nun hat ein internationales Forscherteam herausgefunden, dass mehr in unserem Schweiß steckt, als bisher angenommen wurde.

Gerät der Körper ins Schwitzen, werden hochwirksame antibiotische Substanzen aktiviert und freigesetzt, die durch den Schweiß auf der Haut verteilt werden. Dieses körpereigene Antibiotikum namens Dermcidin soll dem Körper helfen, sich vor Krankheitserregern zu schützen. Das Besondere liegt in den Eigenschaften des neu entdeckten Antibiotikums: Bei oberflächlichen Verletzungen geht Dermcidin so schnell und wirksam gegen eindringende Krankheitserreger vor, dass diese außerstande sind, frühzeitig Resistenzen zu bilden.

Durch den sauer-salzigen Schweiß wird Dermcidin aktiviert,  aufgespaltet und durch im Schweiß vorkommende Zinkionen stabilisiert. Das aktive Dermcidin ist nun ein Kanalprotein, welches winzige Kanäle durch die Hüllenmembran der Krankheitserreger bildet und diese perforiert, sodass Wasser und Ionen ungehindert einströmen können. Der unkontrollierbare Wasserhaushalt sowie die beeinträchtigten Transportvorgänge der Mikroorganismen führen schließlich zu einem langsamen Absterben der Erreger. Die einzigartige Wirkungsweise von Dermcidin und seine Eigenschaft, sich äußerst flexibel an verschiedene Membrantypen anzupassen, machen es zu einem wirkungsvollen Breitbandantibiotikum.

Die Erkenntnisse der Wissenschaftler wecken neue Hoffnung im Kampf gegen multiresistente Bakterien und bergen großes Potenzial für die Entwicklung einer neuen Generation von antibiotischen Medikamenten.

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