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28Jan

Hörschäden durch Kopfhörer

Damit der Weg ins Büro, in die Schule oder Uni nicht so langweilig wird, hören viele gerne lautstark Musik über die Kopfhörer ihres MP3-Players oder Smartphone. Doch was als Mittel gegen Langeweile hilfreich ist, kann für die Ohren schädlich werden. Denn laut HNO-Experten sind Geräusche über 85 dBA (wahrgenommener Schalldruckpegel) für unseren Gehörgang auf Dauer schädlich. Dabei gilt die Regel, dass je näher sich die Geräuschquelle am Ohr befindet, sie umso lauter und damit schädlicher ist. Daher sind Kopfhörer, die im Ohr sitzen und sich somit näher am Trommelfell befinden, gefährlicher als welche, die auf dem Ohr aufliegen.

Zwar gibt es in Deutschland eine gesetzlich festgelegte Lautstärkegrenze, die festlegt, dass die Musik von MP3-Playern und Smartphones den Wert von 85 dB (Dezibel) nicht überschreiten darf, doch bei Geräten aus anderen Ländern gelten oft auch andere Grenzen. In den USA bspw. liegt diese erst bei 110 dB. Doch einer solchen Lautstärke sollte man sich laut Experten nicht länger als 15 Minuten aussetzen. Müssen nämlich die im Ohr befindlichen Haarzellen mehr Lärm verarbeiten, als sie dazu in der Lage sind, schalten diese ihre Aktivität herunter. Das führt dazu, dass wir – zumindest zeitweise – schlechter hören. Eine sogenannte temporäre Schwellenverschiebung (Temporary Treshold Shift, kurz: TTS) kommt bspw. nach einem Disco-Besuch oder Konzert vor. Werden die Ohren aber zu oft einem solch starken Lärm ausgesetzt, kann sich der zeitlich begrenzte Hörverlust zu einem dauerhaften ausweiten. In manchen Fällen kann sich auch ein permanenter Tinnitus bilden.

Um derartige Schäden der Ohren zu vermeiden, sollte zu allererst der Lärmpegel der Musik reduziert werden. Wer dennoch nicht auf gute Klangqualität verzichten möchte, der kann auch etwas mehr Geld in spezielle Kopfhörer investieren, die in der Lage sind, Außengeräusche abzuschirmen, sodass die Musik selbst nicht mehr so laut aufgedreht werden muss. Wichtig ist außerdem, dass bei ersten Anzeichen einer Hörminderung aufgrund lauter Musik den Ohren eine Pause gegönnt wird. Bei länger anhaltenden Störungen oder einem Tinnitus sollte aber ein Facharzt aufgesucht werden.

 

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apotheken-umschau.de