Die Diagnose Brustkrebs ist für Betroffene meist ein großer Schock. Frühzeitig erkannt, sind die Heilungschancen jedoch vielversprechend. Dies möchte man nutzen und ermöglicht es Frauen in Deutschland zwischen 50 und 69 Jahren zwei Mal im Jahr ein Brustkrebs-Screening in Anspruch zu nehmen. Der potentielle Nutzen des Screenings, eine frühzeitige Brustkrebsdiagnose, sollte das dabei entstehende Strahlenrisiko deutlich überwiegen. Bei Frauen über 50 Jahren ist dies der Fall, das konnte bereits in einigen Studien bewiesen werden. Jedoch wird von vielen Wissenschaftlern befürchtet, dass das Strahlenrisiko bei jüngeren Frauen höher ist, als der tatsächliche Nutzen. Aus diesem Grund wird das Bundesamt für Strahlenschutz zusammen mit der Universität Münster in den kommenden zehn Jahren eine umfassende Überprüfung des Screenings durchführen.
Die Notwendigkeit einer derartigen Überprüfung zeigen auch die Ergebnisse einer norwegischen Studie. Hier wurde festgestellt, dass rund ein Viertel der Brustkrebs-Diagnosen falsch ist. Viele Frauen werden ohne Grund einer Therapie unterzogen. So gibt es laut der Studie Formen von Brustkrebs, die so langsam wachsen bzw. so lange “ruhen”, dass sie den Betroffenen bis zum Lebensende keine Probleme bereiten würden. Eine Mammografie kann jedoch solch einen Tumor von einem gefährlichen nicht unterscheiden, sodass hier eine unnötige und vor allem physisch wie psychisch belastende Therapie verordnet wird.
Andere Studien wiederum erlangen Ergebnisse, die deutlich für das Screening sprechen. So kommt eine niederländische Untersuchung zu dem Ergebnis, dass die durch Brustkrebs verursachten Todesfälle um 31 Prozent gesunken sind seit Einführung des Brustkrebs-Screening. Die Vorteile scheinen die Nachteile des Screenings demnach deutlich zu überwiegen.
Die Meinungen über die Wirksamkeit des Brustkrebs-Screenings gehen in Europa weit auseinander und lassen weiterhin viele Fragen offen. Welche Auswirkungen regelmäßiges Screening in Deutschland hat, wird sich in frühestens sieben Jahren zeigen. So lange wird es nach Angaben des Bundesamtes für Strahlenschutz dauern, bis erste Ergebnisse der Studie zu sehen sind. Es bleibt zu hoffen, dass sich ein Nutzen erkennen lässt und die Brustkrebssterblichkeit zurückgeht. Noch sterben in Deutschland über 17.000 Frauen pro Jahr an den Folgen von Brustkrebs.
Was ist Hochsensibilität? Hochsensibilität oder auch...
Vier Schritte, die bei Verdacht auf Lebensmittelintoleranz oder -allergie Klarheit schaffen
In Zusammenarbeit mit: UplyfeUplyfe ist eine App, die Mediziner,...
Einfache glutenfreie Rezepte für den Alltag
Schnell und lecker ohne Gluten kochen. Mit unseren Rezepten geht das...
Hautkrebs und Sonnenschutz: Die häufigsten Irrtümer und Mythen
Was Sie über Sonnenschutz wissen sollten Lange Aufenthalte im Freien...
Wie Sie Blasen an den Füßen zukünftig vermeiden können
Wie eine Studie zeigt, kann Klebeband an den Füßen die Bildung von...
Erkältung vorbeugen: Was hilft?
Im Internet kursieren zahlreiche Maßnahmen gegen Erkältungen - doch...